Es war schon ein kleiner, historischer Moment als die Schiedsrichter am vergangen Sonntag das Spiel anpfiffen und die Mine Monsters Oberhausen in Ihr erstes Scrimmage der Teamgeschichte starteten. Zum ersten Mal ging also eine Oberhausener Roller Derby Mannschaft ins Rennen. Zwar unterlagen sie mit 364:120 gegen die Unbreakabellas, der B-Mannschaft des Kölner Erst-Ligisten Graveyard Queens, doch machte man für das erste Spiel eine beachtlich gute Figur.

Es war von Anfang an zu erkennen, dass die Gastgeber aus Köln mit viel Erfahrung an den Start gingen, bereits das aufwärmen sah routinierter aus, als auf Oberhausener Seite.
Doch bewusst, dass ihre Spielerfahrung bei null anfängt und die Kölner bereits auf einige Jahre Roller Derby zurückblicken können, ließen sich die Spielerinnen um Trainer Stefan Liebig nicht aus der Ruhe bringen und gingen motiviert an den Start.
In der ersten Hälfte machten die Kölner bereits klar, wer hier als Sieger vom Feld gehen wird, was aber die Spielerinnen aus Oberhausen von Anbeginn kalt ließ. Sie versuchten ihr Spiel umzusetzen und sammelten Erfahrung.
Bei dem hohen Tempo der Unbreakabellas konnten die Monster ohne weiteres mithalten und konnten sich bereits im zweiten Jam einen Leadjammer-Status erspielen. Zwar blitzten immer mal wieder Momente durch, in denen die Unerfahrenheit der Oberhausenerinnen sichtbar wurde, doch kamen mindestens genauso oft Momente auf, in denen die mitgereisten Fans einen „Wow-Effekt“ erlebten. Immer mal wieder setzten sich die Spielerinnen gegen die Gastgeber durch, entzogen sich Blockversuchen mit Ausweichbewegungen oder zogen einfach an dem noch nicht aufgestellten Block vorbei. Trotz zahlreicher schöner Aktionen mussten die Damen mit einem 202:48 Rückstand nach den ersten 30 Minuten in die Pause.

Im zweiten Abschnitt lief einiges besser, die Jammerinnen trauten sich mehr, setzten sich besser durch und so konnte auch die Punktausbeute ordentlich nach oben geschraubt werden.
Einen guten Anteil daran hatten auch die fünf Spielerinnen aus Bielefeld, von den Bashing Battlecats, welche die Mine Monsters nach allen Kräften unterstützten. Zahlreiche schöne Aktionen kamen auch in den zweiten dreißig Minuten auf. So sprangen die Jammerinnen der Oberhausener teilweise am Block vorbei um zu Punkten.
Auch die Blockerinnen verstanden es nun besser, die gegnerische Jammerin aufzuhalten und blockten die Punktesammler immer wieder aus dem Track heraus. Das bedeutet, dass die Spielerin zurückfahren musste und sich hinter der Gegenspielerin neu einordnen musste.

Doch auch ein doppelter Leadjammer-Status konnte den hohen Vorsprung der Kölner nicht mehr gefährden.
Am Ende hieß es 364:120 für die Cologne Roller Derby B-Mannschaft. Trotzdem war am Ende lauter Jubel auf der Oberhausener Seite zu hören. Das erste Spiel der Oberhausener Roller Derby Geschichte war in den Büchern und hatte das interne Minimalziel erreicht; sie wollten über 100 Punkte schaffen.

Zum Schluss gab es das für das Roller Derby obligatorische Gruppenfoto mit beiden Teams und den Offiziellen.
Die Mine Monsters sammelten unzählige Erfahrungen auf und neben dem Track für die Zukunft.

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Immer wieder liest man in der Zeitung von Geburtstagspartys und anderen Feiern, zu denen naive junge Leute über Facebook eingeladen haben. Man setzt einen falschen Haken, teilt die Einladung mit der ganzen Welt und stellt dann zum genannten Termin fest, nicht 50 sondern 500 Menschen stehen vor der Tür und wollen mitfeiern. Nachher ist das Haus verwüstet, der Kühlschrank ist leer und man hatte Ärger mit den Nachbarn.

So ähnlich ging es den Mine Monsters mit der 80er Jahre Rollerdisco an diesem Samstag! Allerdings sind uns nur die wirklich guten Seiten dieses Phänomens passiert. Wir haben mit 50-100 Besuchern gerechnet. Nach dem Herrenspiel sind dann auch viele Miners geblieben und haben mit uns gefeiert.

Wirklich überrascht waren wir als der Besucherstrom über den ganzen Abend nicht abriss. Als ein Teil der Miners nach dem langen und aufregenden Spieltag den Heimweg antraten, kamen die Menschen, die die 80er als Jugendliche erlebt und ihre Wochenenden im Rollerdrom oder ähnlichen Einrichtungen verbracht haben. Diese Urgesteine des Rollschufahrens kamen aus ganz Deutschland. Es sind sogar Gäste aus Berlin, Hanau, München und Wiesbaden angereist, um mit den Mine Monsters zu rollen und zu feiern. Die wirklichen Cracks waren daran zu erkennen, dass sie mit beklebten Alukoffern in die Halle kamen und individuell zusammengebaute Rollschuhe auspackten, die den Wert von Spitzenklasse-Inlinern bereits in den 80ern überstiegen haben.

Etwas später kamen dann die Leute, die bereits auf den ersten Blick als Fans der 80er zu erkennen waren. Sie haben sich dann meistens nicht mit ganz so viel tänzerischer Eleganz wie die ersten beiden Gruppen auf Spielfeld bewegt, waren aber mit Stirnband, angeklebtem Oberlippenbart oder Glitzerjacken ausgestattet. Noch später kamen junge Leute dazu, die stilecht auf der Retro-Welle mitgeritten sind.

Insgesamt waren über den ganzen Abend verteilt wohl bis zu 500 Leute in der alten Eishalle im Vonderort. Die Mine Monsters waren dabei von der ganz besonderen Stimmung die unsere Gäste mitbrachten begeistert. Alle waren friedlich, freundlich, haben sich gegenseitig bei kleineren Unfällen oder technischen Problemen mit den Rollschuhen geholfen und hatten einfach unglaublich viel Lust miteinander zu feiern und zu rollen.

Die Rückmeldungen der Gäste schwankten ausschließlich zwischen großem Lob und totaler Begeisterung: „Ihr müsst sowas unbedingt nochmal machen. Am besten jeden Monat! In ganz Deutschland gibt es keine so gute Fläche. Woher habt ihr den unglaublich tollen Boden? Wieso kann der DJ so gute Musik aus den 80ern auflegen, wenn er erst 15 Jahre alt ist? Bei der nächsten Disco können wir euch gerne helfen!“

Die Mine Monsters wollten mit der Rollerdisco eigentlich einfach nur einen „kleinen Einstand“ der neuen Mannschaft für die Miners Oberhausen geben und sich nebenbei in unserer Stadt bekannt machen um eventuell neue Spielerinnen zu gewinnen. Nun haben wir das Luxusproblem, dass es demnächst wohl beim Training auf der Nebenfläche voll werden dürfte. Außerdem wollen unsere Besucher bei der nächsten Veranstaltung Freunde mitbringen…

Warum enden unsere Veranstaltungen eigentlich nicht so wie in den oben beschriebenen Facebook-Fällen? Weil wir die Miners sind und wissen was Mannschaftsgeist ist!

Eigentlich halte ich mich mit persönlichen Danksagungen in der Öffentlichkeit zurück. Zu groß ist die Gefahr, dass man jemanden vergisst. Dieses Risiko gehe ich jetzt bewusst ein und danke im Namen unserer Rollerderbymannschaft allen Miners, die mir jetzt spontan einfallen:

Peter, der bereits Tage vor der Veranstaltung Tische und Deko gebastelt hat und weiter Helfer aktivieren konnte. Er hat übrigens einfach in den Kleiderschrank gegriffen und sein Originaloutfit aus den 80ern angezogen, in das er im Gegensatz zu mir noch hinein passt.

Anke K., mit ihrer Idee, über eine Veranstaltung für uns zu werben.

Monika, die sich mit mir um den Einkauf gekümmert hat und Kofferraumladungen Bistrosachen in die Halle schleppen durfte. Sie hat auch den umfangreichen Papierkram vorbereitet, der für die Genehmigung nötig war.

Jan mit seinen Herren 1. Wir hatten den Deal, dass die Mine Monsters den Getränkeverkauf beim Herrenspiel übernehmen und die Herren bei unserer Veranstaltung hinter der Theke stehen. Dass unsere gesamten Vorräte ausgetrunken worden sind und Jan seine Frau bitten musste Nachschub zu besorgen konnte ja keine ahnen… Marco mit Inlinern und Bierkästen im Kaufland hat dann aber leider doch keiner fotografiert.

Karsten hat mit den anderen Eltern der Junioren 2 den ganzen Abend gegrillt und Würstchen verkauft.

Marc hat wie immer tolle Fotos gemacht und Sandra war praktisch überall, wo Hilfe nötig war.

Christian hat die gesamte Lichttechnik von Pyrosound besorgt und mit mir aufgebaut. Die unglaublich erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit haben wir auch ihm zu verdanken.

Esmeralda hat den Sanitätsdienst gemacht und sich um die Verletzten gekümmert.

Die Mine Monsters haben ganz viel vorbereitet, die Gäste unterhalten und bis spät in die Nacht aufgeräumt.

Carsten Walden, Förderer der Mine Monsters hat uns noch spät am Samstagabend  besucht und tolle Pressefotos und Videos gemacht, die ihr euch auf seine Facebookseite ansehen könnt

Jonas hat sich um die Musik gekümmert, die Menschen zum Rollen gebracht und begeisterte Rückmeldungen hierzu bekommen.

Nico hat dann noch mit seiner Freundin das Bistro gefegt und mit mir die Halle abgeschlossen.

Am Sonntag habe ich dann Nachrichten von Sandra, Marc und Ralf bekommen. Die haben doch tatsächlich die gesamte Halle geputzt!

Die Miners sind einfach unglaublich… und ich habe jetzt bestimmt viele vergessen zu erwähnen!

Die Mine Monsters danken euch ganz herzlich für die viele Hilfe und den tollen Abend.

Wir sind zwar noch Anfänger im Rollerderby aber im Bereich Feiern, Mannschaftsgeist und Öffentlichkeitsarbeit sind wir Profis!

 

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Liebe Miners,

wer in den letzten Wochen in der Halle war oder uns online besucht hat, ist bestimmt schon mehrfach über die Info gestolpert, dass wir am Samstag 16.04.2016 gleich zwei Premieren in der Pflugbeilarena feiern können.

Die 1. Herrenmannschaft hat ihr erstes Heimspiel, so dass wir ein hochklassiges Spiel der 2. Bundesliga genießen dürfen.

Im Anschluss veranstaltet unsere Roller Derby Mannschaft, die Mine Monsters, eine 80er-Jahre-Rollerdisco.

 

Zu beiden Veranstaltungen laden euch die beiden Mannschaften noch einmal ganz herzlich und persönlich ein!

Genauere Infos hierzu sind auf unserer Facebookseite zu finden.

Wer noch Anregungen für das Outfit braucht, kann sich ja mal das Video aus dem Rollerdrom Oberhausen anschauen:

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