Immer wieder liest man in der Zeitung von Geburtstagspartys und anderen Feiern, zu denen naive junge Leute über Facebook eingeladen haben. Man setzt einen falschen Haken, teilt die Einladung mit der ganzen Welt und stellt dann zum genannten Termin fest, nicht 50 sondern 500 Menschen stehen vor der Tür und wollen mitfeiern. Nachher ist das Haus verwüstet, der Kühlschrank ist leer und man hatte Ärger mit den Nachbarn.

So ähnlich ging es den Mine Monsters mit der 80er Jahre Rollerdisco an diesem Samstag! Allerdings sind uns nur die wirklich guten Seiten dieses Phänomens passiert. Wir haben mit 50-100 Besuchern gerechnet. Nach dem Herrenspiel sind dann auch viele Miners geblieben und haben mit uns gefeiert.

Wirklich überrascht waren wir als der Besucherstrom über den ganzen Abend nicht abriss. Als ein Teil der Miners nach dem langen und aufregenden Spieltag den Heimweg antraten, kamen die Menschen, die die 80er als Jugendliche erlebt und ihre Wochenenden im Rollerdrom oder ähnlichen Einrichtungen verbracht haben. Diese Urgesteine des Rollschufahrens kamen aus ganz Deutschland. Es sind sogar Gäste aus Berlin, Hanau, München und Wiesbaden angereist, um mit den Mine Monsters zu rollen und zu feiern. Die wirklichen Cracks waren daran zu erkennen, dass sie mit beklebten Alukoffern in die Halle kamen und individuell zusammengebaute Rollschuhe auspackten, die den Wert von Spitzenklasse-Inlinern bereits in den 80ern überstiegen haben.

Etwas später kamen dann die Leute, die bereits auf den ersten Blick als Fans der 80er zu erkennen waren. Sie haben sich dann meistens nicht mit ganz so viel tänzerischer Eleganz wie die ersten beiden Gruppen auf Spielfeld bewegt, waren aber mit Stirnband, angeklebtem Oberlippenbart oder Glitzerjacken ausgestattet. Noch später kamen junge Leute dazu, die stilecht auf der Retro-Welle mitgeritten sind.

Insgesamt waren über den ganzen Abend verteilt wohl bis zu 500 Leute in der alten Eishalle im Vonderort. Die Mine Monsters waren dabei von der ganz besonderen Stimmung die unsere Gäste mitbrachten begeistert. Alle waren friedlich, freundlich, haben sich gegenseitig bei kleineren Unfällen oder technischen Problemen mit den Rollschuhen geholfen und hatten einfach unglaublich viel Lust miteinander zu feiern und zu rollen.

Die Rückmeldungen der Gäste schwankten ausschließlich zwischen großem Lob und totaler Begeisterung: „Ihr müsst sowas unbedingt nochmal machen. Am besten jeden Monat! In ganz Deutschland gibt es keine so gute Fläche. Woher habt ihr den unglaublich tollen Boden? Wieso kann der DJ so gute Musik aus den 80ern auflegen, wenn er erst 15 Jahre alt ist? Bei der nächsten Disco können wir euch gerne helfen!“

Die Mine Monsters wollten mit der Rollerdisco eigentlich einfach nur einen „kleinen Einstand“ der neuen Mannschaft für die Miners Oberhausen geben und sich nebenbei in unserer Stadt bekannt machen um eventuell neue Spielerinnen zu gewinnen. Nun haben wir das Luxusproblem, dass es demnächst wohl beim Training auf der Nebenfläche voll werden dürfte. Außerdem wollen unsere Besucher bei der nächsten Veranstaltung Freunde mitbringen…

Warum enden unsere Veranstaltungen eigentlich nicht so wie in den oben beschriebenen Facebook-Fällen? Weil wir die Miners sind und wissen was Mannschaftsgeist ist!

Eigentlich halte ich mich mit persönlichen Danksagungen in der Öffentlichkeit zurück. Zu groß ist die Gefahr, dass man jemanden vergisst. Dieses Risiko gehe ich jetzt bewusst ein und danke im Namen unserer Rollerderbymannschaft allen Miners, die mir jetzt spontan einfallen:

Peter, der bereits Tage vor der Veranstaltung Tische und Deko gebastelt hat und weiter Helfer aktivieren konnte. Er hat übrigens einfach in den Kleiderschrank gegriffen und sein Originaloutfit aus den 80ern angezogen, in das er im Gegensatz zu mir noch hinein passt.

Anke K., mit ihrer Idee, über eine Veranstaltung für uns zu werben.

Monika, die sich mit mir um den Einkauf gekümmert hat und Kofferraumladungen Bistrosachen in die Halle schleppen durfte. Sie hat auch den umfangreichen Papierkram vorbereitet, der für die Genehmigung nötig war.

Jan mit seinen Herren 1. Wir hatten den Deal, dass die Mine Monsters den Getränkeverkauf beim Herrenspiel übernehmen und die Herren bei unserer Veranstaltung hinter der Theke stehen. Dass unsere gesamten Vorräte ausgetrunken worden sind und Jan seine Frau bitten musste Nachschub zu besorgen konnte ja keine ahnen… Marco mit Inlinern und Bierkästen im Kaufland hat dann aber leider doch keiner fotografiert.

Karsten hat mit den anderen Eltern der Junioren 2 den ganzen Abend gegrillt und Würstchen verkauft.

Marc hat wie immer tolle Fotos gemacht und Sandra war praktisch überall, wo Hilfe nötig war.

Christian hat die gesamte Lichttechnik von Pyrosound besorgt und mit mir aufgebaut. Die unglaublich erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit haben wir auch ihm zu verdanken.

Esmeralda hat den Sanitätsdienst gemacht und sich um die Verletzten gekümmert.

Die Mine Monsters haben ganz viel vorbereitet, die Gäste unterhalten und bis spät in die Nacht aufgeräumt.

Carsten Walden, Förderer der Mine Monsters hat uns noch spät am Samstagabend  besucht und tolle Pressefotos und Videos gemacht, die ihr euch auf seine Facebookseite ansehen könnt

Jonas hat sich um die Musik gekümmert, die Menschen zum Rollen gebracht und begeisterte Rückmeldungen hierzu bekommen.

Nico hat dann noch mit seiner Freundin das Bistro gefegt und mit mir die Halle abgeschlossen.

Am Sonntag habe ich dann Nachrichten von Sandra, Marc und Ralf bekommen. Die haben doch tatsächlich die gesamte Halle geputzt!

Die Miners sind einfach unglaublich… und ich habe jetzt bestimmt viele vergessen zu erwähnen!

Die Mine Monsters danken euch ganz herzlich für die viele Hilfe und den tollen Abend.

Wir sind zwar noch Anfänger im Rollerderby aber im Bereich Feiern, Mannschaftsgeist und Öffentlichkeitsarbeit sind wir Profis!

 

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