Am 5. April 2025 traf die 1. Schülermannschaft der Miners Oberhausen auswärts auf die erste Schülermannschaft der Commanders Velbert. Beide Mannschaften gingen ungeschlagen und mit jeweils deutlichen Siegen im Rücken in dieses mit Spannung erwartete Duell – ein echtes Spitzenspiel der Gruppe, bei dem sich zwei bis dahin dominierende Teams gegenüberstanden. Das Spiel begann pünktlich um 12:00 Uhr mit dem Bully – was folgte, war ein nicht nur sportlich, sondern vor allem emotional denkwürdiger Tag für die jungen Miners.
Bereits nach 54 Sekunden brachte Jan Nordmann die Miners nach Vorlage von Philipp Kocur früh mit 1:0 in Führung. Gunnar Böhm erhöhte in der 11. Minute (10:45) nach schöner Vorlage von Teo Sachse auf 2:0. Kurz darauf war es erneut Jan Nordmann, der nach Pass von Gunnar Böhm in der 18. Minute (17:42) das 3:0 erzielte – ein Traumstart für Oberhausen.
Doch Velbert zeigte sich kämpferisch: In der 19. und 23. Minute verkürzten die Gastgeber mit zwei Treffern auf 3:2. Die Miners antworteten in der 26. Minute (25:30) mit einem weiteren Tor durch Teo Sachse, vorbereitet von Gunnar Böhm, zum 4:2. Auch in der Folge ließ Velbert nicht locker und traf in der 35. Spielminute zum 3:4. Doch die Miners blieben unbeeindruckt – und so legte Teo Sachse, erneut auf Vorlage von Gunnar Böhm, nach.
Kurz danach, um die 39. Spielminute, kam es zu einer sehr ernsten Situation: Unsere Teamleiterin wurde von einem unglücklich abgefälschten Ball unvorbereitet am Kopf getroffen und ging zu Boden. Der Krankenwagen wurde sofort alarmiert. Während die Sanitäter sich um die Verletzte kümmerten, war der Schock bei Team, Trainern und Zuschauern spürbar: Fast alle Kinder auf der Spielerbank brachen in Tränen aus, voller Angst und Sorge um ihre Teamkollegin Worauf die Trainer und Betreuer sich mit den Kindern in die Kabine zurückzogen, um sie zu beruhigen.
Währenddessen zeigten die Gastgeber aus Velbert außergewöhnliche sportliche Größe: Der Velberter Trainer bot an, die verbleibende Spielzeit ablaufen zu lassen und das 3:4 zugunsten der Miners stehen zu lassen – ein Zeichen echten Fairplays und sportlicher Größe.
Trainer Ben Diebels entschied sich jedoch dagegen. Gemeinsam mit den Kindern wurde in der Kabine der Entschluss gefasst, das Spiel für ihre Nici zu beenden – und es für sie zu gewinnen.
Was dann folgte, war ein bemerkenswerter Schlussspurt: Fast wie im Rausch spielten die jungen Miners innerhalb der letzten sechs Minuten, als hätten sie ihre Emotionen und die Sorge einfach in der Kabine gelassen. So konnte in der 40. Minute (40:19) Gunnar Böhm zunächst ohne Assist scoren. Nur Sekunden später (40:52) legte er nach – diesmal auf Vorlage von Ben Ernesti. Den Schlusspunkt zum 7:4 setzte Gunnar selbst und krönte damit seine herausragende Leistung, mit der er an sechs von sieben Toren beteiligt war!
Die 1. Schülermannschaft der Miners Oberhausen zeigte an diesem Tag mehr als nur sportlichen Ehrgeiz. Teamgeist, Mut und emotionale Stärke führten zu einem würdigen 7:4-Erfolg – für ihre Nici.
Text: J. Nordmann