Nach dem erfolgreichen Testspiel am vergangenen Wochenende stand für unsere Schüler 1 am 18.02.2017 die nächste Bewährungsprobe an. Früh morgens ging es mit einer Minimalbesetzung von 8+2 zum Pokalspiel nach Pulheim gegen die dort beheimateten Vipers.

Vielleicht lag es an der frühen Uhrzeit oder es war einigen Spielern der hohe Sieg eine Woche zuvor zu Kopf gestiegen. Aber gleich beim Warmup merkte man, dass die Mannschaft sehr unkonzentriert zu Werke ging.

Und so ging es auch über die nächsten drei Drittel weiter. Ohne Zusammenspiel, viele Einzelaktionen, den Kopf immer unten und ohne Blick für den Mit- oder Gegenspieler.

Trotzdem spielte in den ersten beiden Drittel eigentlich nur eine Mannschaft: Die grau gekleideten Bergleute.

Von Beginn an wurde viel geschossen, aber nicht gezielt genug und so wurde vor allem der Torhüter der Vipers warm geschossen oder die Kugel flog am Tor vorbei. Der 11. Torschuss auf das Gehäuse der Gastgeber fand dann aber endlich den Weg ins Netz. Luca konnte auf Vorlage von Jannik seine Farben nach fast 12 gespielte Minuten in Führung bringen. Bereits 2 Minuten später war dann erstmals eine schöne Kombination zu sehen. Vom eigenen Tor aus wurde der Ball zunächst auf Joel gegeben, der mit einem langen Pass Leon Böhner bediente. Und dieser ließ dem gegnerischen Goalie keine Chance. Mit 0:2 und 2:14 Torschüssen ging es zum ersten Mal in die Kabine.

Das 2. Drittel begann  nach 30 Sekunden mit einer Strafzeit für die Vipers. Unsere Bergleute konnten sich zwar viele Chancen erarbeiten, diese aber leider nicht nutzen. Kurz darauf machten sie es aber besser. Es standen exakt 22:00 auf der Uhr, als Max den Ball auf Luca legte, dieser zwischen 2 Gegenspielern durchging und das Spielgerät zum 0:3 versenkte. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Zweieinhalb Minuten später ging in unserer Abwehr die Zuordnung verloren und die Vipers konnten auf 1:3 verkürzen. Und langsam kamen die Giftschlagen ins Rollen. Knapp 2 Minuten vor der Pause ließen die Bergleute einen Spieler der Heimmannschaft ziehen. Und da keiner den Gegner angriff, hatte dieser auch keine Mühe, auf 2:3 zu verkürzen.

Damit hatte man ein Spiel, das man locker im Griff hatte, wieder aus der Hand gegeben.

Diese Entwicklung setzte sich im letzten Drittel fort. Zunächst konnten die Miners nachlegen. Als auf beiden Seiten ein Spieler auf der Sünderbank Platz genommen hatte, schnappte sich Joel in der 32. Spielminute den Ball am eigenen Gehäuse und ging von Coast to Coast zum 2:4. Bereits 7 Sekunden später traf man sich erneut zum Bully an der Mittellinie. Allerdings hatten diesmal die Vipers mit einem Schlagschuss den erneuten Anschluss erzielt.

Jetzt wurden die letzten Minuten richtig hektisch und die Vipers machten immer mehr Druck. Eine Minute nach dem Anschlusstreffer waren zunächst wieder die Grubenarbeiter an der Reihe. Max legte zurück auf Luca und dieser konnte mit einem hohen Distanzschuss den Goalie der Vipers bezwingen. Mit dem 3:5 war der alte 2-Tore-Abstand wiederhergestellt. Doch statt jetzt mit Ruhe das Spiel über die Bühne zu bringen, brachten sich die Miners selbst in Schwierigkeiten. Zunächst durfte einer der Grauen auf der Strafbank Platz nehmen und bekam kurz darauf Besuch von einem Mannschaftskameraden, der sich zu einem dummen Frustfoul hatte hinreißen lassen. Diese Einladung ließen sich die Giftschlagen nicht nehmen. Bei 4 gegen 2 konnten sie erneut zuschlagen und die letzte laufende Strafzeit dann zum Ausgleich nutzen.

Die Bergleute waren jetzt kurzzeitig völlig von der Rolle, was die Schlangen bei 38:56 auch zu nutzen wussten. Mit 6:5 konnten sie erstmals in Führung gehen.

Aber unsere Mannschaft bewies Moral und hielt dagegen. Mit 2 satten Distanzschüssen von Jannik (41:06, Vorlage Leon Mann) und Luca (42:32, Vorlage Falk) wurde das Spiel wieder gedreht.  Aber erneut hielt die Freude nicht allzu lang. 1 Minute vor Ende verlor unser letzte Mann den Ball und es gingen gleich 2 Giftschlagen Richtung Tor der Miners. Da hatte unser Goalie keine Chance.

7:7 nach 45 Minuten ! Da war man zu leichtfertig mit seiner Überlegenheit in der ersten Spielhälfte umgegangen.

So ging es in 2×5 Minuten Verlängerung.

Und jetzt endlich zeigte die Mannschaft, dass es auch anders geht. Nach 2 Minuten zog Luca von links außen ab und der Ball landete wieder in den Maschen. Bereits eine Minute später wurde Joel von Falk bedient, spielte seinen Gegner aus und erhöhte auf 7:9. Aber nicht nur die Torausbeute stimmte jetzt. Endlich stimmte der Körpereinsatz, das Spielerische und die Übersicht. 9:1 Torschüsse für die Miners zeigen die Überlegenheit in der Overtime.

Mit einer schönen Kombination in der 50. Spielminute setzten die Bergleute dann den Schlusspunkt. Eine Giftschlange wurde schön ausgespielt und der Ball mustergültig von Luca auf den freien Mann vor dem Tor gelegt. Max hatte dann kein Problem mehr, das Spielgerät über die Linie zu bringen.

Mit 7:10 nach OT ging das Spiel an die Miners, die es unnötig schwer gemacht hatte.

Der nächste Pokalgegner steht bereits fest. Am Wochenende 06./07.05. geht es gegen die erste Mannschaft der Crash Eagles aus Kaarst und damit gegen den amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger.

Für die Miners spielten:
Jannik Meis (C, 1/1), Leon Mann (A, 0/1), Lilly Uphoff (G), Siri Schmidt (G), Falk Josef (0/2), Joel Vermöhlen (2/1), Kilian Holtkamp, Leon Böhner (1/0), Luca Chromy (5/1), Max Muscheid (1/2)

Strafen:
Miners 6 Min. / Vipers 4 Min.

Torschüsse:
Miners 47 / Vipers  23

21.02.2017 – Wolfgang Schmidt

 

 

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