Die Miners Oberhausen haben am vergangenen Wochenende gegen die Rockets Essen gespielt und am Ende knapp mit 9:12 verloren. Das Spiel machte Werbung für den Skaterhockey-Sport in Oberhausen.

Wer an diesem Samstagabend nicht in der Pflugbeil Arena in Oberhausen war, hat eines der besten Spiele der Vereinsgeschichte verpasst. Gegen das aktuell beste Team in Europa hielten die Minenarbeiter mehr als gut mit und kratzten im letzten Drittel sogar an der Sensation.
Doch zunächst begann das Spiel rasant für die Oberhausener. Nach nur 19 Sekunden im ersten Drittel schoss Lars Grözinger aufs Essener Tor und erwischte den Schlussmann kalt. 1:0 für die Hausherren. Weiterhin stand die Mannschaft perfekt, ging jedem Ball mit Bedacht nach und deckte ihre Gegenspieler. Nach knapp fünf Minuten lief Marc Otten vom Bullykreis aus zwei Schritte aufs Tor zu und zog ab. 2:0 für den Zweitligisten.Haedeltkopf
Die Halle stand Kopf und die Fans waren aus dem Häuschen. Auf der Essener Bank machte sich Unruhe breit. „Wacht auf“, riefen sich die Rockets-Spieler gegenseitig zu. Und dies taten sie dann auch, nach sechs Minuten verwandelte Danny Albrecht einen Strafpenalty gegen Miners Torhüter Marvin Haedelt. Nochmal zwei Minuten später glichen die Gäste das Spiel aus. Nun nahmen die Rockets das Spiel immer mehr in die Hand und brachten ihre Routine ins Spiel. Dennoch blieb es beim 2:2 nach den ersten 20 Minuten.
Das zweite Drittel begann, wie das erste endete. Die Gäste zeigten ihr Können, erhöhten bald auf 4:2 und ließen ein wenig Ruhe auf die Bank der Hausherren einkehren. Wohl auch von diesem Rückstand etwas geschockt, zog Disziplinlosigkeit bei den Miners ein, die gleich zweimal in doppelter Unterzahl gegen das beste Teams Europa spielen mussten. Dies ließen sich die Raketen nicht nehmen und zogen bis zum Ende des zweiten Drittels mit 7:4 davon.
Auch das letzte Drittel begann mit unnötigen Strafen für die Miners. Erneut saßen zwei Mann auf der Strafbank, als das Spiel gänzlich verloren gegangen schien. 10:4 stand es in der 45. Spielminute. Doch dann passierte etwas, womit keiner in der Halle gerechnet hatte. Innerhalb von nur zehn Minuten stand es auf einmal nur noch 9:10 aus Sicht der Oberhausener.
Die Sensation war auf einmal wieder spürbar nah und alle in der Halle waren fassungslos in Anbetracht dieser Aufholjagd. Doch auch das Herausnehmen des Torhüters brachte am Ende nicht das gewünschte Ergebnis. Die Gäste erhöhten zunächst noch einmal auf 11:9 und zwei Sekunden vor Ende auf 12:9.
KreuzcheckDer 16. Saisonsieg in Folge für die Rockets Essen war damit perfekt, dennoch wohl härter umkämpft als so mancher Sieg in der 1. Bundesliga.
Gäste-Trainer Matthias Michalowicz schien nach dem Spiel ein wenig erleichtert, dass es am Ende nicht doch noch mal zum Ausgleich kam und attestierte seinem Nationaltorhüter im Gehäuse nicht das beste Spiel in den letzten zehn Minuten.
Mainers-Trainer Jan Bedrna war zufrieden und freute sich am Ende auch, dass das Ergebnis nicht so deutlich ausgefallen ist. Auf den Punkt brachte es wohl der niederländische Neu-Miner Robert Eefting. Dieser sagte nach dem Spiel: „Jetzt kennt uns Skaterhockey-Deutschland!“

 

 

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Am kommenden Samstag um 18 Uhr treffen die Miners Oberhausen auf die Rockets aus Essen. Mit den Essenern kommt das aktuell beste Team des Skaterhockeys nach Oberhausen. Die Rockets gewannen zudem vor wenigen Wochen zum zweiten mal in Folge den Europapokal der Pokalsieger.

Auf dem Papier ist diese Partie eine klare Sache. Die Rockets aus Essen sind in der 1. Bundesliga Spitzenreiter und nun seit 13 Spielen ungeschlagen. Zuzüglich der Pokalspiele sind sie bei einer 15 Spielen andauernden Siegesserie. Die Miners hingegen sind in der 2. Liga auf Platz zwei und haben gerade das dritte Spiel in Folge gewonnen. Doch müssen sich die Oberhausener keinesfalls verstecken.
Das Team um Trainer Jan Bedrna ist gespickt mit Spielern, die der deutschen Spitzenklasse angehören. Fabian Lenz, Sebastian Schneider und Marvin Haedelt sind nur drei Namen, die im Skaterhockey Gewicht haben. Hinzu kommen Spieler, die vielleicht nicht den großen Namen im Skaterhockey haben, aber unverzichtbar für diese Mannschaft sind. Oberhausen hat den Anspruch, in die 1. Liga aufzusteigen und dort langfristig erfolgreich zu sein. Ruft die Mannschaft ihr Potenzial ab, könnte eine Überraschung durchaus drin sein.
Als Vergleich gilt hier die letzte Saison, als die Oberhausener ebenfalls im Pokal-Viertelfinale standen und auf die Samurai Iserlohn trafen. Hier unterlag man in Iserlohn mit 10:7, damals noch als Regionalligist und ohne Spieler wie Lenz, Schneider oder auch Stephan Kreuzmann und Denis Nimako.13516502_1764392127114569_1444959973662960460_n
Iserlohn kam in der letzten Saison bis ins Pokalfinale und unterlag erst dort den Rockets aus Essen mit 5:3.
Die Spieler gehen auch allesamt motiviert in dieses Spiel. „Mein ganz ehrliches Ziel ist es, diese Saison aufzusteigen – und das Pokalfinale.“ Zeigt sich Marvin Haedelt selbstbewusst, auch Marc-Andre Otten stimmt da mit ein: „Aufstieg und der Pokalgewinn“.
Der Trainer ist da schon ein wenig vorsichtiger: „Wir dürfen nicht so leichtfertige Fehler machen, die werden von den Essenern sofort bestraft.“ Zu oft führten Fehlpässe zu Chancen für den Gegner. Auch Marvin Haedelt war in den letzten Spielen nicht ganz zufrieden mit sich: „Momentan bin ich in einem kleinen Formtief und hab im Training und in den Spielen Patzer, die mir sonst nicht passieren“. In den Spielen am letzten Wochenende zeigte Haedelt aber wieder glänzende Paraden. Gut möglich, dass die beiden Spiele gegen Menden und das Sauerland den Torhüter wieder auf die rechte Bahn führten. Im Essener Tor steht übrigens Nationaltorhüter Jonas Mende.

Sollten die Miners tatsächlich dieses Spiel gewinnen, warten allerdings nicht weniger leichte Gegner. Mit den TGW Kassel Wizards steht ein weiterer Erstligist im Halbfinale. Dazu ein Gegner, der vielleicht auch in den Play-Offs auf die Bergleute warten könnte. Der HC Merdingen spielt in der 2. Bundesliga Süd und ist dort aktuell Zweiter. Das letzte Team im Halbfinale ist die GSG Nord aus Düsseldorf.

Das Spiel findet am Samstag um 18 Uhr in der Pflugbeil Arena auf der Bottroper Straße 303 in Oberhausen Vonderort statt. Der Eintritt zu diesem Spiel kostet 3 Euro. Es wird geraten früh zur Halle zu kommen, da viele Zuschauer erwartet werden.

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